Die Welt des Pferdesports: Prestige, Pferde und präzise Sprünge – oder doch nur eine Inszenierung?
Ein Samstagabend in Ocala – die Luft schwanger mit Erwartungen, das World Equestrian Center erstrahlt im Glanz. Ein CSI4* Grand Prix wie ein Scheinwerfer auf der Bühne – Christian Kukuk und sein Rossheld Just be Gentle (v. Tyson) im Rampenlicht. Klingt wie ein Diamant im Müllcontainer, oder? Nur zwei Reiter schafften die Parcours-Passion unbeschädigt zu überwinden, sozusagen die Olympiade der Sattelakrobaten. Und da sind sie dann, schneller als ein Rennwagen am Polo-Feld entlang düsend: Ilan Bluman und seine DSP-Stute Acajou (v. Casallco), siegreich in 39.24 Sekunden! Über vier Jahre schon trainieren sie zusammen – faast romantisch für eine Beziehung zwischen Mensch und Tier, oder? Und was denkst du, ist das hier noch Sport oder eher eine Art Ballett auf dem Rücken von Ross und Reiter?
Wie ein High-Speed-Slalom durch Badewannen voller Erdnussbutter
Apropos spritziger Parcours-Hochleistungssport! Vor ein paar Tagen befand ich mich in einer ähnlichen Situation – nicht auf einem Springpferd natürlich, sondern im Supermarkt beim Wettrennen um das letzte Päckchen Frischkäse vor einer Horde hungriger Sonntags-Shoppern. Die Geschwindigkeit eines Springreiters hätte mir definitiv geholfen! Aber während Bluman und seine Stute sich elegant über Hindernisse werfen wie Gedanken durch meinen Kopf fliegen (und dabei viel eleganter bleiben), kämpfte ich mit meinem Einkaufswagen durch Gänge blockiert von langsamen Rentner-Rallye-Teams.